Altglas: Helios-44-2
Altglas: Helios-44-2
Die geschichtliche Entwicklung der Helios-44 Objektive habe ich bereits im Zusammenhang mit dem 44M beschrieben. Nach dem Asahi sah ich mich gut mit historischen Objektiven ausgestattet, und ich wollte mir allenfalls perspektivisch noch ein älteres Modell vom Helios-44 anschaffen. Schließlich sah ich in einem bekannten Auktionsportal ein sehr günstiges, äußerst gut erhaltenes Helios-44-2. Es stammte aus dem „Белорусское оптико-механическое объединение (BelOMO)“, welches ebenfalls für eine hohe Fertigungsqualität bekannt ist. Ich habe sofort zugegriffen und kurz nach der Lieferung erste Probeaufnahmen gemacht.
Ich hatte gehofft, dass das Helios-44-2 optisch etwas andere Eigenschaften als das 44M besitzt. Ich sah z.B. die unterschiedliche Naheinstellgrenze als Indiz für einen unterschiedlichen Aufbau der Optiken an. Allerdings liefern die Objektive in den meisten Situation weitgehend die gleichen Fotos. Die in Internetforen immer wieder gemutmaßten Unterschiede in der Farbdarstellung wegen unterschiedlicher Vergütung oder verschiedener Gläser haben sich bei genauen Tests bei mir nicht bestätigt.
Die Unterschiede der Objektive liegen eher im mechanischen Aufbau. Das Helios-44M ist kompakter, die Linsen lassen sich weniger weit herausfahren, damit ist die Naheinstellgrenze geringer. Aus der Sicht des Fotografen bestehen folgende Unterschiede:
- Die Blende beim 44-2 ist stufenlos einstellbar, während die Blende beim 44M in halben Stufen einstellbar ist.
- Beim 44M wird die Blende bereits beim geringfügigen Abblenden deutlich 8-eckig, beim 44-2 bleibt sie rundlicher. Zudem hat die Blende des 44M bei f/2.4 bis f/3.4 eine markante Sägeblattform.
- Die beiden Objektive zeigen starke Unterschiede bei Gegenlicht.